16 – 19 April 2026
Messegelände Köln

Östrogen aus der Balance? Dein Darm hat mehr Einfluss, als du denkst

(c) Canva

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Hast du gewusst, dass dein Darm nicht nur die Verdauung regelt, sondern auch deinen Östrogenspiegel beeinflusst? Vielleicht hast du bisher nie darüber nachgedacht, aber dein Darm, genauer gesagt das sogenannte Östrobolom, spielt eine entscheidende Rolle für dein hormonelles Gleichgewicht. Lass uns gemeinsam eintauchen und herausfinden, warum das so ist – und was du tun kannst, um es zu unterstützen.

Frauen erleben im Laufe ihres Lebens natürliche hormonelle Schwankungen – von der Pubertät, Periode über Schwangerschaften bis hin zur Menopause. Diese Phasen machen eine stabile Hormonregulation besonders wichtig. Sobald es um Hormone geht, denken die meisten an Eierstöcke, Schilddrüse oder vielleicht die Nebennieren. Doch auch dein Darm und deine Leber spielen hier eine wichtige Rolle. Beide arbeiten daran, deinen Östrogenspiegel zu regulieren. Das heißt: Wenn du mit hormonellen Themen wie Östrogendominanz oder -mangel kämpfst, lohnt es sich, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Ich erinnere mich noch gut an Momente in den Wechseljahren, als ich bemerkte, wie sensibel mein Darm auf kleine Unausgewogenheiten in meiner Ernährung reagierte und wie direkt sich das auf meinen Östrogenspiegel auswirkte. Diese Erfahrung hat mir klar gemacht, wie wichtig eine intakte Darmflora für unser hormonelles Gleichgewicht ist. Für mich, meine Kundinnen und sicher auch für dich ist das eine wertvolle Erkenntnis, um Östrogen besser zu regulieren und das Wohlbefinden nachhaltig zu stärken.

Dein Darm als Mitspieler im Hormonhaushalt

Ein gesunder Darm kann helfen, Beschwerden wie prämenstruelle Blähungen, PMS oder Hitzewallungen zu reduzieren. Besonders in der Menopause, wenn der Östrogenspiegel abnimmt, kann ein ausgewogenes Mikrobiom den Körper dabei unterstützen, den Übergang zu erleichtern und langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Was ist das Östrobolom?

Dein Darm beherbergt unzählige Bakterien, die eng mit deinem Körper zusammenarbeiten und einen großen Einfluss auf deine Gesundheit haben. Einige davon kümmern sich speziell um die Verarbeitung und Regulierung deiner Östrogene. Diese Gruppe von Bakterien nennt man Östrobolom – sie sind ein Teil deines Mikrobioms.

Das Östrobolom spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit von uns Frauen. Es wirkt sich auf den Menstruationszyklus, die Fruchtbarkeit und das Risiko für hormonabhängige Erkrankungen aus. Ein gesunder Darm kann den Östrogenspiegel regulieren, während ein Ungleichgewicht in der Darmflora zu ernsthaften hormonellen Störungen führen kann.

Stell dir die Funktion der Bakterien im Östrobolom wie Türsteher vor, die entscheiden, ob ein Hormon bleiben darf oder raus muss. Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit deiner Leber – eine beeindruckende Zusammenarbeit, die dein hormonelles Gleichgewicht aufrechterhält.

Wie beeinflusst das Östrobolom dein Östrogen?

Vielleicht hast du gehört, dass Darmbakterien Östrogene „herstellen“ können. Das stimmt so nicht. Sie sind aber maßgeblich daran beteiligt, wie dein Körper mit Östrogenen umgeht. Überschüssige Hormone oder hormonähnliche Substanzen – zum Beispiel Rückstände aus Kosmetik oder Medikamenten – werden in der Leber bearbeitet und dann zur Ausscheidung in den Darm geschickt.

Hier kommt das Östrobolom ins Spiel. Es produziert ein Enzym namens ß-Glucuronidase.

Dieses Enzym sorgt dafür, dass Östrogene, die eigentlich zur Ausscheidung bestimmt sind, reaktiviert und über die Darmwand zurück in den Körper aufgenommen werden. In einem gesunden Gleichgewicht hilft dir dieser Mechanismus, deinen Hormonhaushalt stabil zu halten.

Was passiert, wenn das Östrobolom aus der Balance gerät?

Wie bei jedem gut funktionierenden Team ist das Gleichgewicht entscheidend. Wenn die Bakterien im Östrobolom zu aktiv sind, kann es dazu kommen, dass dein Körper zu viel Östrogen zurückholt – das kann zu einer Östrogendominanz führen. Auf der anderen Seite kann eine zu geringe Aktivität des Östroboloms dazu beitragen, dass dein Körper nicht genug Östrogen hat.

Auch Hormontherapien können davon betroffen sein. Je nachdem, wie aktiv das Östrobolom ist, können die Präparate stärker oder schwächer wirken als erwartet.

Könnte dein Östrobolom aus der Balance sein?

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob dein Darm für deine hormonelle Dysbalance mitverantwortlich ist. Typische Anzeichen einer Östrogendominanz sind Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme. Bei einem Mangel hingegen können Symptome wie Hitzewallungen, trockene Haut oder Energielosigkeit auftreten. In beiden Fällen könnte dein Östrobolom Einfluss darauf haben. Ein einfacher Stuhltest bei deiner Ärztin oder Heilpraktikerin kann die Aktivität des Enzyms ß-Glucuronidase messen und dir mehr Klarheit verschaffen.

Was passiert in den Wechseljahren?

In den Wechseljahren verändert sich nicht nur der Hormonhaushalt, sondern auch dein Mikrobiom. Der Rückgang des Östrogenspiegels führt dazu, dass sich die Zusammensetzung deiner Darmflora verändert. Studien zeigen, dass die Diversität nützlicher Bakterien abnehmen kann. Diese Veränderungen im Östrobolom können Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen verstärken. Aber keine Sorge – du kannst Einfluss nehmen.

Wie du deinem Östrobolom etwas Gutes tust

Die gute Nachricht ist, du kannst selbst viel tun, um dein Östrobolom zu unterstützen und das fängt bei deiner Ernährung an. Stell dir deinen Darm wie einen Garten vor: Er braucht die richtige Pflege, um gesund zu wachsen. Hier sechs Schritte für ein starkes Östrobolom:

  1. Unkraut jäten: Zunächst solltest du alles entfernen, was der Darmflora schaden könnte. Vermeide verarbeitete Lebensmittel, die reich an Zucker und ungesunden Fetten sind. Diese fördern das Wachstum schädlicher Mikroorganismen und stören das Gleichgewicht im Mikrobiom.
  2. Boden bereiten: Präbiotika sind die Nährstoffe, die gesunde Darmbakterien brauchen, um zu gedeihen. Integriere Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Chicorée und Artischocken in deine Ernährung.
  3. Bakterien pflanzen: Probiotika sind lebende, gesunde Bakterien, die aus fermentierten Lebensmitteln wie Kimchi, Joghurt oder Sauerkraut stammen. Sie helfen, ein gesundes Gleichgewicht in deinem Darm herzustellen und die Aktivität der β-Glucuronidase im Gleichgewicht zu halten.
  4. Diversität nähren: Ballaststoffe fördern die Vielfalt deines Mikrobioms und sorgen dafür, dass überschüssige Östrogene aus dem Körper ausgeschieden werden. Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag sind ein Muss. Gute Quellen sind Leinsamen, Chiasamen, Hülsenfrüchte, Gemüse und Beeren. Sie enthalten auch Phytoöstrogene, die den Hormonhaushalt auf natürliche Weise unterstützen.
  5. Düngen: Unterstütze deine Darmflora mit Inhaltsstoffe wie Diindolylmethan (DIM) und Calcium-D-Glucarat, die den Östrogenstoffwechsel verbessern. DIM, das in Kreuzblütlern wie Brokkoli und Weiskohl vorkommt, hilft beispielsweise, schädliche Östrogene zu entgiften und schützt den Darm vor negativen Einflüssen.
  6. Pflegen: Ein gesunder Lebensstil ist der Schlüssel zur langfristigen Darmgesundheit. Vermeide übermäßigen Alkoholkonsum, schlafe ausreichend und bewege dich regelmäßig. Stressmanagement ist ebenfalls wichtig, da chronischer Stress eine der Hauptursachen für ein gestörtes Mikrobiom sein kann.

Und damit du gleich ausprobieren kannst, wie gut eine Ernährung für ein starkes Östroblom schmeckt, hier ein passendes Rezept:

 

Krosse Weisskohl-Steaks mit Kichererbsen und Hanf-Sauce

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1 mittelgrosser Weisskohl
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL flüssiger Honig
  • 1 Glas Kichererbsen (330 g)
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Fenchelsamen
  • schwarzer Pfeffer
  • 50 g geschälte Hanfsamen
  • 1 EL Hefeflocken
  • 50 g Wasser
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1/4 TL Salz (z.B. Steinsalz)
  • Koriander und Grantapfelkerne zum Garnieren

Zubereitung:

Zubereitung:

1.     Den Backofen auf 170 ° C vorheizen. Den Kohl in 6–8 Scheiben schneiden und auf ein mit Backpier ausgelegtes Blech verteilen. Senf, Sojasause und Honig verrühren und auf die Kohlscheiben streichen.

2.     Kichererbsen abtropfen, waschen und auf dem Blech verteilen. Zwiebeln in Ringe schneiden. Die Hälfte auf den Kichererbsen verteilen. Mit Öl beträufeln, mit Fenchelsamen und Pfeffer würzen. Kohl und Kichererbsen für ca. 35 Minuten backen.

3.     Inzwischen Hanfsamen, Hefeflocken, Wasser, Knoblauch, Zitronensaft und Salz pürieren. Die gebackenen Weisskohl-Steaks mit Hanf-Sauce und Kichererbsen anrichten. Mit Koriander und Grantapfelkernen garnieren.

Hört sich lecker an? Warum nicht gleich mit einem „Veganuary“ starten und erleben, wie kraftvoll pflanzliche Ernährung sein kann? Dein Körper – und unser Planet – werden es dir danken.

 

Dein Darm als Schlüssel zu deiner Balance

Am Ende hängt alles zusammen: Ein gesunder Darm, ein funktionierendes Östrobolom und ein ausgewogenes hormonelles Gleichgewicht. Du kannst selbst viel dafür tun, dass dieses System harmonisch bleibt. Es beginnt mit kleinen Schritten – und dem Bewusstsein, dass dein Darm so viel mehr ist, als nur ein Verdauungsorgan.



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Über die Autorin

Petra Orzech ist eine vielseitige Ernährungswissenschaftlerin, zertifizierte Yogalehrerin sowie erfolgreiche Autorin und Podcasterin, die sich als Botschafterin für Female Health engagiert. Mit wissenschaftlicher Expertise und praktischen Ansätzen fördert sie Gesundheit und Fitness, leitet Kochkurse, entwickelt Rezepte und baut dafür selbst Gemüse an. Besonders liegt ihr die persönliche Begleitung von Frauen ab 40 durch Vorträge und Coachings am Herzen. Komm vorbei, triff Petra persönlich auf der FIBO und schnapp dir wertvolle Tipps aus erster Hand.

 

Du möchtest noch mehr über den Darm und Hormone wissen? Dann hör in in Petras MENO COOL Podcast rein. Direkt zur Folge #94 geht es HIER.

 

Studien & Quellen